David Semper, »Nische«, Zeichenpapier (A4), Wandschnitt, 2018, Detail, ©VG Bild-Kunst Bonn 2020
Öffnungszeiten:
Derzeit geschlossen
Eintritt: Frei
Barrierefrei:
√ Eingang ebenerdig
√ Assistenzhund zugelassen
√ Voll zugänglich
√ Parkplatz für Rollstuhlfahrende
01.11.2020 bis 17.01.2021
Veranstalter: Kunstverein KunstHaus Potsdam e.V.
biegen und falten
Ina Abuschenko–Matwejewa
Reinhard Haverkamp
Samuel Henne
Ute Köngeter
Schirin Kretschmann
Maren Krusche
Florian Neufeldt
Thomas Röthel
Francisco Rozas
Ute Schendel
Hanns Schimansky
David Semper
Carsten Sievers
Matthias Stuchtey
Gisela von Bruchhausen
Katrin von Lehmann
Albert Weis
Eröffnung der Ausstellung im Kunstverein KunstHaus Potsdam e. V.
am Sonntag, 1. November 2020, 14-19 Uhr
Um 16 Uhr sprechen:
Dr. Birgit Möckel, Vorsitzende Kunstverein KunstHaus Potsdam
Robert Kudielka, Kunsthistoriker
Ausstellungsrundgang, Gespräch mit beteiligten Künstlerinnen und Künstlern und Finissage am 13. Dezember, 16 Uhr,
mit Dr. Birgit Möckel, Kuratorin
Die faszinierenden vielfältigen Prozesse des Faltens und der Faltungen sind bereits lange Gegenstand in Kultur, Kunst und Philosophie wie auch in jüngerer Zeit fortschreitend in Wissenschaft und Technologie. Ab dem 1. November 2020 widmet sich der Kunstverein KunstHaus Potsdam dem Thema mit der Ausstellung „biegen und falten“ und hat
17 Künstler*innen eingeladen, ihre künstlerischen Forschungen in so beeindruckenden wie ästhetischen Werken zu präsentieren.
Faltungen können einfachste schnelle Handbewegungen, aber auch hochkomplexe akkurate Techniken sein. Sie entstehen etwa durch Falzen, Knicken, Kniffen, Umbiegen oder durch Drehen und Spiegeln. Sie überführen eine zweidimensionale Fläche in eine dreidimensionale Form. So entwickelt sich mit jeder Falte und jedem Biegen ein neuer Raum, eine andere Perspektive, eine wechselnde Richtung, ein Innen und Außen und die Reflexion auf eine Kathete oder ein Gegenüber immer auch im Miteinander.
Die Künstler*innen der Ausstellung arbeiten mit unterschiedlichen wie ungewöhnlichen Materialien und lassen raumgreifende Gebilde, geheimnisvolle Schichtungen, skulpturale Setzungen und technisch Ungewohntes durch Falten und Biegen entstehen. Sie reizen dabei ihr Material aus und finden ungeahnte Räume von physischer Präsenz. So wird beispielsweise Papier zu einem dichten Plissee, Karton zu edlen Ebenholzstelen, Stahl zu technischen Versuchsanordnungen, Eisen zu Reliefbildern oder Gummi zur flexiblen Raumhülle.
Die Künstler*innen Ina Abuschenko–Matwejewa, Reinhard Haverkamp, Samuel Henne, Ute Köngeter, Schirin Kretschmann, Maren Krusche, Florian Neufeldt, Thomas Röthel, Francisco Rozas, Ute Schendel, Hanns Schimansky, David Semper, Carsten Sievers, Matthias Stuchtey, Gisela von Bruchhausen, Katrin von Lehmann und Albert Weis loten mit ihren Werken sowohl das Verhältnis zwischen Linie, Fläche und Raum als auch die Grenzen des Materials aus und fordern damit die Prozesse des Sehens und des Wahrnehmens bei den Betrachtenden heraus.