Joncquil, "Where silence is silver, light moves like wind", 2015, Öl auf Leinwand, 160 x 120 cm
Ort:
Kunstverein KunstHaus Potsdam e.V.

Ulanenweg 9
14469 Potsdam

Telefon: +49 331 2008086

www.kunstverein-kunsthaus-potsdam.de

Öffnungszeiten:
Di, Mi, Fr, Sa, So 12 - 17 Uhr, Do 12 - 20 Uhr und nach Vereinbarung

Eintritt: Frei

Barrierefrei:
√ Eingang ebenerdig
√ Assistenzhund zugelassen
√ Voll zugänglich
√ Parkplatz für Rollstuhlfahrende
24.06.2018 bis 12.08.2018
Veranstalter: Kunstverein KunstHaus Potsdam e.V.

Joncquil und Warffemius

– Aktuelle Positionen aus den Niederlanden

Aktuelle Positionen aus den Niederlanden

Reduktionen, Abstraktionen von Alltäglichem und Natürlichem, Kombinationen und Dopplungen, Aufspüren von Parallelen und deren Sichtbarmachung als formale Essenzen – das sind nur einige Parameter der künstlerischen Arbeit von Joncquil und Piet Warffemius. Zwei Künstler, zwei Generationen und mindestens zwei künstlerische Medien: Malerei/Zeichnung und Skulptur. Beide Künstler sind in den Niederlanden geboren und leben in Den Haag. Zum ersten Mal zeigen sie im Kunstverein KunstHaus Potsdam ihre Werke gemeinsam und schaffen einen frischen wie subtilen Blick auf unsere profane Welt.

Piet Warffemius fokussiert sich auf partikulare Ausformungen der Natur, wie die Äste des Haselnussbaumes oder die Formen von Pilzen. Seine künstlerischen Adaptionen in freier Strich- oder Pinselführung werden zu geometrischen Reduktionen, die sich jedoch genau diesen widersetzen, ohne ins Organische zu gleiten. Seine Skulpturen haben in ihrer pointierten Simplizität eine raumfüllende Präsenz und werden für das Publikum manchmal sogar körperlich erfahrbar, etwa wenn der Ast eines Haselnussbaumastes zum Sitzmöbel mutiert.
Joncquil widmet sich hingegen den Alltäglichkeiten, die uns umgeben. Im dadaistischen Sinne schafft er Parallelen von Dingen, Objekten, Bildern und Konstrukten, so dass sich neue Kontextualisierungen ergeben können. Dem Künstler ist dabei eine raffinierte Mischung aus großer Poetik und schelmischer Ironie zu eigen, die ebenso die Kunstgeschichte und ihre Insignien nicht ausspart. Mit Malerei und Installationen referiert Joncquil auf Künstlerkollegen ebenso wie auf Literaten oder die tragische Figur des Clowns und bleibt dabei doch ganz nah an unser aller Normalität.

Piet Warffemius (*1956 in Den Haag/NL) studierte Malerei an der Koninklijke Academie voor Beeldende Kunsten, Den Haag. Er ist Maler, Bildhauer, Grafiker und Keramiker, seine Werke sind in zahlreichen öffentlichen Sammlungen vertreten. Warffemius gewann 1997 den Jacob-Hartog-Preis, 1980 den Godon-Preis und hatte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Hamburg 2007 eine Gastprofessur. Im Auftrag des Außenministeriums fertigte er eine Skulptur für die Botschaft der Niederlande in Addis Abeba/Äthiopien. Piet Warffemius gehört zusammen mit Sjoerd Buisman und Armando u. a. zur „Potsdamer Gruppe“.
Joncquil (*1973 in Zeist/NL) studierte Malerei an der Academie voor Beeldende Kunsten St. Joost in Breda. Er hat zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in den Niederlanden sowie in Großbritannien, Belgien, Dänemark, Schweden und Norwegen. Er lebt und arbeitet in Den Haag und wird dort von der Galerie Ramakers vertreten.

In Kooperation mit der Galerie Helga Hofman, Alphen aan den Rijn, Niederlande.