Dienstag 03.12.2019 18:00

Veranstalter: Kunstverein KunstHaus Potsdam e.V.

mit:
Roland Berbig, Vorsitzender der Theodor Fontane Gesellschaft
Götz Lemberg, Künstler
Birgit Möckel, Kunsthistorikerin, Vorsitzende Kunstverein KunstHaus Potsdam
Kurt Winkler, Direktor Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte

Theodor Fontane ist es mit seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ gelungen, ein literarisches Landschaftsbild zu entwerfen, das bis in die Gegenwart seine suggestive Kraft beibehält. Seine Texte spüren dem unaufdringlichen Reiz der märkischen Landschaft nach und dienten der Identitätsbildung für das aufstrebende Preußen. So beschrieb Fontane nicht nur die Mark, sondern konstruierte vielmehr emotionale Landschaftsbilder. Dieser Konstruktion einer literarisch gestalteten Landschaft geht das Kunstprojekt mit bildnerischen Mitteln nach. Es setzt Fontanes märkischen Beschreibungen brandenburgische Landschaftsfotografien entgegen. Aus der Gegenüberstellung erwächst die Frage nach der heutigen Identität und dem Selbstbild Brandenburgs.

Götz Lemberg arbeitet seit 2014 an seinem künstlerischen Porträt Brandenburgs. 2015/16 zeigte er mit „H_V_L-CUTS. Porträt einer Flusslandschaft“ Fotografien u.a. im Kunstverein KunstHaus Potsdam. Im Fontanejahr 2019 präsentierte er sein Folgeprojekt „Konstruierte Wirklichkeit. Die Mark ist heute Bundesland“ in der St. Marien-Kirche in Frankfurt (Oder). Hier setzte er sich mit der Wirkung Theodor Fontanes auf die Vorstellung von dem was Brandenburg ist auseinander. Im Rahmen der Ausstellung entstanden zwei neue Publikationen: Götz Lemberg „Konstruierte Wirklichkeit. Brandenburg-Bilder. Auf den Spuren Fontanes“ und Götz Lemberg, Roland Berbig und Hubertus Fischer „Fontanes Brandenburg. Konstruierte Wirklichkeit. Ein Lesebuch“ .
Aus diesem Anlass laden wir Sie recht herzlich zu einem Gespräch ein, das sich mit den Fragen nach den literarischen und künstlerischen Mitteln der Identitätsstiftung beschäftigt.